Joachim Kroll – Der Menschenfresser von Duisburg

Joachim Kroll der Menschenfresser von Duisburg
  • Name: Joachim Georg Kroll
  • Geburtsdatum: 17. April 1933
  • Todesdatum: 1. Juli 1991
  • Aktive Zeit der Serienmorde: 1950er bis 1970er Jahre
  • Anzahl der Opfer: 8

Joachim Georg Kroll, geboren am 17. April 1933 in Hindenburg (heute Zabrze, Polen), war ein deutscher Serienmörder. Seine Verbrechen erstreckten sich über mehrere Jahre und hinterließen eine Spur des Schreckens. Kroll beging seine Verbrechen in den 1950er und 1970er Jahren. Dabei wurde er für die Vergewaltigung, Ermordung und teilweise das Verspeisen von Teilen seiner Opfer verurteilt.

Joachim Georg Kroll wurde 1991 in seiner Wohnung in Duisburg festgenommen. Das geschah, nachdem man menschliche Überreste in seiner Toilette fand. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung entdeckte die Polizei jedoch nicht nur menschliche Überreste, sondern auch Gegenstände, die auf seine grausamen Taten hinwiesen. Dazu gehörten Fotos und Kleidung von Opfern. Joachim Georg Kroll gestand die Morde, weshalb man ihn wegen achtfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilte. Er verstarb schließlich im Gefängnis in Rheinbach an einem Herzinfarkt am 1. Juli 1991.

Das Leben von Joachim Georg Kroll

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Kindheit und Jugend

Joachim Georg Kroll wurde am 17. April 1933 in Hindenburg (heute Zabrze, Polen) geboren und erlebte eine Kindheit, die von den Wirren des Zweiten Weltkriegs und den Herausforderungen der Nachkriegszeit geprägt war. Als Kind wuchs er in ärmlichen Verhältnissen auf, was zu den schwierigen familiären Umständen beitrug, die sein späteres Leben beeinflussten.

Die Kriegsjahre hinterließen tiefe Spuren in der Gesellschaft, und auch Krolls Familie blieb von den Auswirkungen nicht verschont. Die Unsicherheit und Not der Nachkriegszeit trugen zu einem schwierigen Umfeld bei, in dem Kroll aufwuchs. Die begrenzten Ressourcen sowie die schwierige wirtschaftliche Lage könnten dazu beigetragen haben, dass er in seiner Jugend mit Entbehrungen und Unsicherheiten konfrontiert wurde.

Es ist bekannt, dass die frühe Kindheit und Jugend oft entscheidende Phasen für die Persönlichkeitsentwicklung sind. In Krolls Fall könnten die widrigen Umstände seiner Jugend Einfluss auf seine spätere Entwicklung genommen haben. Es ist wichtig zu betonen, dass die Ursachen für kriminelles Verhalten vielschichtig sind, und verschiedene Faktoren, einschließlich sozialer und familiärer Einflüsse, eine Rolle spielen können.

Die spezifischen Details über seine familiären Verhältnisse in der Kindheit und Jugend sind möglicherweise begrenzt, aber es ist klar, dass Joachim Krolls Lebensweg von Armut, Unsicherheit und den Herausforderungen der Nachkriegszeit geprägt war. Diese schwierigen Umstände könnten später zu den dunklen Taten beigetragen haben, die ihn als Serienmörder bekannt machten.

Mordserie und Opfer

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Morde von 1955 bis 1959

Joachim Georg Kroll hinterließ eine blutige Spur von Gewaltverbrechen, die bis heute in den Annalen der Kriminalgeschichte verankert ist. Seine grausamen Taten erstreckten sich über mehr als zwei Jahrzehnte und zeugen von einer beängstigenden Brutalität. Bei seinen Taten ging Kroll äußerst brutal vor. Dabei umfasste die Mordserie Vergewaltigungen, Mord durch Ersticken und weitere grausame Praktiken. Dabei waren seine Opfer Frauen unterschiedlichen Alters, was die Ermittlungen zusätzlich erschwerte.

Am 8. Februar 1955 begann Krolls Verbrechensserie mit der Vergewaltigung und Ermordung einer 19-jährigen Frau in Lüdinghausen. Ihr verstümmelter Körper wurde grausam zur Schau gestellt. Danach hat er im Jahr 1956 ein 12-jähriges Mädchen in Kirchhellen vergewaltigt und erwürgt, und 1959 folgte der Mord an einer 24-jährigen Frau in Rheinhausen, der einen Unschuldigen das Leben kostete.

Der Stadtpark von Essen wurde zum Schauplatz eines weiteren schrecklichen Verbrechens im Juli 1959. Eine 16-jährige Jugendliche wurde von Kroll vergewaltigt, erwürgt und ihr Körper wurde verstümmelt, indem Fleischstreifen von Hüften und Gesäß geschnitten wurden.

Morde ab 1960

Die Jahre 1962 und 1966 waren von mehreren Kinderentführungen und -morden gezeichnet. Unsägliche Grausamkeiten ereigneten sich sowohl in Dinslaken-Bruckhausen, als auch Walsum (Duisburg) und Wuppertal. Im August 1965 wurde ein Mann in Duisburg-Großenbaum von ihm erstochen. Im Försterbusch-Park nahe Marl hat Kroll im September 1966 eine Frau erwürgt, was zu einem tragischen Suizid ihres Freundes führte.

Die furchtbare Serie setzte sich fort, als Kroll im Dezember 1966 ein fünfjähriges Mädchen in Wuppertal vergewaltigte und anschließend in einem See ertränkte. Weitere Opfer sind eine 61-jährige Frau in der Nähe von Hückeswagen und ein 13-jähriges Mädchen im Mai 1970.

Die Jahre 1970 bis 1976 waren von weiteren brutalen Übergriffen und Morden geprägt. Die Verbrechensserie fand ihren traurigen Höhepunkt am 3. Juli 1976, als Kroll festgenommen wurde. Bei seiner Verhaftung wurde bekannt, dass er Teile des Körpers eines vierjährigen Mädchens in einem Kochtopf gesotten hatte.

Während der Vernehmungen hat Kroll zahlreiche Morde gestanden. Allerdings zeigte er dabei eine beängstigende Gleichgültigkeit und emotionale Kälte gegenüber seinen Taten. Im Jahr 1979 wurde er wegen acht Morden verurteilt, darunter auch der Mord an Irmgard Strehl. Joachim Georg Kroll verbrachte den Rest seines Lebens im Gefängnis und verstarb schließlich am 1. Juli 1991 im Alter von 58 Jahren. Seine Mordserie bleibt als eine der schockierendsten in der deutschen Kriminalgeschichte in Erinnerung.

Seine Opfer

Name des OpfersAlterTodesdatumTodesort
Weibliche Person198. Feb. 1955Lüdinghausen
Mädchen121956Kirchhellen (heute Bottrop)
Weibliche Person2416. Jun. 1959Rheinhausen
Jugendliche1626. Jul. 1959Essen (Stadtpark)
Mädchen121962Burscheid (spurlos verschwunden)
Mädchen1323. Apr. 1962Dinslaken-Bruckhausen
Mädchen124. Jun. 1962Walsum (Duisburg)
Mann und Frau22. Aug. 1965Duisburg-Großenbaum (Angriff)
Weibliche Person13. Sep. 1966Marl (Försterbusch-Park)
Mädchen522. Dez. 1966Wuppertal
Weibliche Person6112. Jul. 1969Nähe von Hückeswagen
Mädchen1321. Mai 1970
Mädchen101976Voerde
Mädchen43. Jul. 1976

Modus Operandi

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Kroll’s Modus Operandi war geprägt von sexuell motivierten Gewaltverbrechen. Er hatte eine Vorliebe dafür, Frauen zu ermorden und verstümmeln.

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