Im Wahn der Sekte: Die dunkle Welt des Charles Manson

Charles Manson Mughsot

Profil

  • Name: Charles Milles Manson (geboren als Charles Milles Maddox)
  • Geburtsdatum: 12. November 1934
  • Todesdatum: 19. November 2017
  • Aktive Zeit der Serienmorde: 1969
  • Anzahl der Opfer: Die von der Manson Family begangenen Tate-LaBianca-Morde führten zu insgesamt neun Todesopfern.

Charles Milles Manson wurde am 12. November 1934 in Cincinnati, Ohio, unter dem Namen Charles Milles Maddox geboren. Er hinterließ einen düsteren Abdruck in der Kriminalgeschichte der USA. Neben seiner Rolle als Krimineller war Manson auch als Musiker tätig. Sein Leben kulminierte in den schrecklichen Ereignissen von 1969, als er als Anführer der berüchtigten Manson Family weltweit Schlagzeilen machte.

Die Manson Family war keine gewöhnliche Gruppe, sondern eher eine sektenähnlich strukturierte und rassistisch ausgerichtete Kommune. In jenem Jahr hat man einige ihrer Mitglieder wegen der grausamen Tate-LaBianca-Morde überführt, die unter Mansons Befehl standen. Dieser schreckliche Vorfall erschütterte die Öffentlichkeit und prägte das Verständnis von Verbrechen und Manipulation.

Der 1969 verhängte Schuldspruch gegen Manson erfolgte aufgrund seiner direkten Anordnung der Morde. Die Tate-LaBianca-Morde waren ein verstörender Höhepunkt von Mansons Einfluss auf seine Anhänger. Doch das Schicksal nahm eine Wendung, als man die Todesstrafe 1972 in Kalifornien ausgesetzt hat. Manson entging der Hinrichtung und verbüßte stattdessen eine lebenslange Haftstrafe.

Mansons Geschichte wirft einen düsteren Blick auf die Gefahren von Manipulation und fanatischen Gemeinschaften. Sein Einfluss auf die Manson Family und die verheerenden Konsequenzen seiner Anordnungen verdeutlichen, wie extreme Ideologien Menschen zu grausamen Taten antreiben können. Auch Jahre nach seinem Tod im Jahr 2017 bleibt Charles Manson eine faszinierende, aber erschreckende Figur in der Welt des True Crime.

Das Leben von Charles Manson

Details

Kindheit und Jugend

Charles Manson, 1934 in Cincinnati geboren, erlebte eine zerrüttete Kindheit. Als uneheliches Kind seiner 16-jährigen Mutter Kathleen Maddox und dem unbekannten Vater William Manson wuchs er in schwierigen Verhältnissen auf.

Nach der Heirat seiner Mutter mit William übernahm Manson den Nachnamen seines Stiefvaters. Sein leiblicher Vater blieb zeitlebens unbekannt. In den 1930er Jahren war seine Mutter in einem Rechtsstreit zur Feststellung der Vaterschaft verwickelt, der jedoch wenig Klarheit brachte.

1939 nahm die Tragödie Fahrt auf, als Mansons Mutter und ihr Bruder einen bewaffneten Raubüberfall begingen. Der Vorfall führte zu einer fünfjährigen Haftstrafe für Kathleen. Manson lebte während ihrer Inhaftierung bei Verwandten, darunter einer Tante und einem Onkel in West Virginia. Der Rückkehr zu seiner Mutter im Jahr 1942 folgten Jahre des unsteten Lebens in heruntergekommenen Hotels. Die Mutter, alkoholkrank und mit vielen Männerbekanntschaften, konnte keine stabile Umgebung bieten.

1947 hat man Manson auf Anordnung eines Gerichts in die Gibault School for Boys in Indiana geschickt. Dort fiel er durch mangelnde Anpassung, geringe Lernbereitschaft und psychische Probleme auf. Nach zehn Monaten gelang ihm die Flucht, aber seine Mutter, die ihn nicht aufnehmen wollte, schickte ihn erneut in eine Jugendhilfeeinrichtung, die von Edward Flanagan gegründete Boys Town in Nebraska.

Eine weitere Flucht führte Manson nach Peoria, Illinois, begleitet von bewaffneten Raubüberfällen. Bei einem Einbruchsdiebstahl hat man sie erwischt, und Manson landete in einer Jugendstrafanstalt in Plainfield, Indiana.

Gibault School for Boys und Jugendstrafanstalten (1947–1954)

In den drei Jahren in Plainfield versuchte Manson insgesamt 18-mal zu fliehen. Seine letzte Flucht im Jahr 1951 brachte ihn mit zwei Mitinsassen und einem gestohlenen Auto nach Kalifornien, begleitet von zahlreichen Raubüberfällen. Die Überquerung mehrerer Bundesstaatsgrenzen mit einem gestohlenen Auto verstieß gegen Bundesgesetze.

In der Jugendstrafanstalt in Washington, D.C., hat man Mansons herausfordernde Persönlichkeit dokumentiert. Nach einer psychotherapeutischen Behandlung empfahl ein Psychiater seine Verlegung in eine Anstalt mit geringeren Sicherheitsvorkehrungen. Die Zeit bis zu seiner Haftentlassung 1954 war von weiteren Schwierigkeiten, disziplinarischen Verstößen und einer Auseinandersetzung mit seiner eigenen Sexualität geprägt.

Die frühen Jahre und Jugend Charles Mansons boten einen düsteren Blick auf eine von Instabilität und Kriminalität durchzogene Kindheit.

Aufgrund von Anpassungsschwierigkeiten kam Charles Manson 1947 in die Gibault School for Boys. Sein rebellisches Verhalten führte zu wiederholten Fluchtversuchen und weiteren Aufenthalten in Jugendstrafanstalten. Die Jahre bis 1954 waren geprägt von mangelnder Anpassungsfähigkeit, geringer Lernbereitschaft und ersten Anzeichen von Verfolgungswahn.

Die Zeit von 1955-1958

Nach einer Bewährungsauflage kehrte der 19-jährige Manson zu seiner Tante und seinem Onkel in McMechen zurück, wo er Rosalie Jean Willis, eine Kellnerin, heiratete. Um den Lebensunterhalt zu sichern, arbeitete er als Kellner, Tankstellenwart und Parkplatzwächter. In dieser Zeit beging er mindestens sechs Autodiebstähle. Im Juli 1955 reiste Manson mit seiner schwangeren Frau nach Los Angeles, was zu seiner erneuten Festnahme wegen Autodiebstahls und Dyer Act-Verstoßes im September desselben Jahres führte.

Manson gestand seine Schuld und äußerte gegenüber einem psychiatrischen Gutachter, dass er aufgrund seiner langen Haftstrafen nie gelernt habe, im „richtigen Leben“ zurechtzukommen. Obwohl der Gutachter ihn weiterhin als Sicherheitsrisiko ansah, empfahl er eine Bewährung unter sorgfältiger Überwachung, da die Bindung an Ehe und Vaterschaft Manson stabilisieren könnten. Das Gericht folgte diesem Rat, entließ Manson im November 1955 aus der Haft und verhängte eine fünfjährige Bewährungszeit.

Terminal Island

Manson’s Nichterscheinen zu einem Gerichtstermin führte zu seiner erneuten Festnahme im März 1956. Während seiner Inhaftierung wurde sein erster Sohn, Charles Manson Jr., geboren. Im April 1956 widerrief das Gericht Mansons Bewährung und verurteilte ihn zu einer dreijährigen Haftstrafe, die er auf Terminal Island in der Nähe von Los Angeles absaß. Rosalie besuchte ihn wöchentlich, doch nach der Geburt ihres Sohnes erfuhr Manson von seiner Mutter, dass Rosalie einen anderen Mann kennengelernt hatte. Dies führte zu einem Fluchtversuch im April 1957 und der Ablehnung seines Bewährungsantrags im selben Monat. Rosalie reichte die Scheidung ein, die 1958 rechtskräftig wurde, und Manson verlor den Kontakt zu ihr und seinem Sohn.

Während seiner Haft auf Terminal Island bat Manson darum, in einer kleinen Arbeitsgruppe zu arbeiten, da er in größeren Gruppen Schwierigkeiten hatte. In seiner Anstaltsakte wurden seine Launenhaftigkeit und Unberechenbarkeit festgehalten. Manson beteiligte sich an verschiedenen Aktivitäten wie Basketball, Boxen und entwickelte homosexuelle Beziehungen zu Mitinsassen. Ein Intelligenztest ergab einen IQ-Wert von 121. Im September 1958 hat man ihn aus der Haft entlassen, begleitet von einer fünfjährigen Bewährungszeit.

Die Zeit als Zuhälter

Nach seiner Freilassung im Jahr 1958 wurde Manson als Zuhälter aktiv und heiratete eine Prostituierte namens Candy Stevens. Im Jahr 1959 wurde er wegen Scheckfälschung und Postdiebstahls angeklagt und erhielt daraufhin eine zehnjährige Haftstrafe zur Bewährung. Manson betrog eine 19-Jährige um ihre Ersparnisse und verstieß gegen den Mann Act. Er wurde erneut verhaftet, jedoch aufgrund einer angeblichen Schwangerschaft freigelassen. Im Jahr 1960 floh er vor einer Anklage wegen Mann Act-Verstoßes, wurde aber in Texas aufgegriffen und seine Bewährung wurde widerrufen. Im Juli 1961 trat er seine zehnjährige Haftstrafe im McNeil-Island-Staatsgefängnis an. Dort beschäftigte er sich intensiv mit der Scientology-Lehre und komponierte zahlreiche Lieder. Manson wurde im Juni 1966 wieder auf Terminal Island verlegt und am 21. März 1967 vorzeitig entlassen, nachdem er erfolglos um Verbleib im Gefängnis gebeten hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte er mehr als die Hälfte seines Lebens, um genau zu sein über 17 Jahre, im Gefängnis verbracht.

Morde und Opfer

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