Henry Howard Holmes – Architekt des Schreckens

Henry Howard Holmes – Architekt des Schreckens

Profil

  • Name: Henry Howard Holmes
  • Geburtsdatum: 16. Mai 1861
  • Todesdatum: 07. Mai 1896, gehängt
  • Aktiver Zeitraum: 1880er bis 1890er
  • Opferzahl: unbekannt, geschätzt zwischen 20 und 200

Henry Howard Holmes, geboren als Herman Webster Mudgett am 16. Mai 1861 in Gilmanton, New Hampshire, ist eine der schillerndsten und dunkelsten Gestalten in der Geschichte des amerikanischen Verbrechens. Sein Name ist untrennbar mit dem berüchtigten „Mord-Schloss“ verbunden, einem speziell konstruierten Hotel in Chicago, das zur Weltausstellung 1893 errichtet wurde und in dem Holmes seine grausamen Morde beging. Holmes zog in den 1880er Jahren nach Chicago, wo er unter seinem berüchtigten Alias in die kriminelle Unterwelt eintauchte. Sein aktiver Zeitraum als Mörder wird hauptsächlich auf die Jahre 1891 bis 1894 datiert, obwohl die genaue Zahl seiner Opfer unbekannt bleibt und Schätzungen zwischen 20 und 200 schwanken. Holmes selbst gestand 27 Morde, doch viele glauben, dass die tatsächliche Zahl viel höher sein könnte.

Das Leben von Henry Howard Holmes

Details

Holmes wuchs in einer wohlhabenden Familie auf. 1886 ließ er sich in Chicago nieder, wo er als Arzt und Apotheker tätig war und in diesem Jahr seinen Namen offiziell in Henry Howard Holmes änderte. Holmes heiratete 1878 Clara A. Lovering in New Hampshire und 1887 Myrta Z. Belknap in Minneapolis, mit der er eine Tochter, Lucy, hatte. Da er die Scheidung von seiner ersten Ehefrau Clara nie formal abschloss, obwohl er die Papiere ausgefüllt hatte, war er faktisch bigam. Während seines Studiums war Holmes in betrügerische Aktivitäten verwickelt, einschließlich Versicherungsbetrug mit Leichen, die er aus dem Labor entwendete.

Verbrechen und Opfer

Details

Seine Mordserie

Ab 1891 beging H.H. Holmes eine Mordserie und akkumulierte durch diverse Betrugsfälle ein beachtliches Vermögen. Am 17. November 1894 erfolgte seine Verhaftung in Boston, nachdem unter seinem Haus in Toronto die Leichen zweier Kinder und weitere menschliche Überreste gefunden wurden, obwohl er zu diesem Zeitpunkt wegen Pferdediebstahls in Texas gesucht wurde. Untersuchungen seines Hauses in Chicago brachten keine direkten Beweise für Verbrechen zutage, und viele der späteren Behauptungen über die dortigen Einrichtungen zur Ausführung seiner Morde wurden als Erfindungen des 20. Jahrhunderts entlarvt.

Holmes wurde im Oktober 1895 des Mordes an Benjamin Pitezel angeklagt, für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. Nach seiner Verurteilung gestand er 27 Morde und behauptete, von Satan besessen zu sein. Es stellte sich jedoch heraus, dass viele der Personen, die er angeblich getötet hatte, noch lebten.

Holmes wurde am 7. Mai 1896 im Philadelphia County Prison gehängt. Sein Tod trat durch Ersticken ein, da sein Genick nicht sofort brach. Bis zu seiner Hinrichtung zeigte Holmes keine Angst oder Reue und blieb ruhig und gefasst.

Festnahme

Seine Verhaftung im Jahr 1894 markierte das Ende seiner mörderischen Laufbahn. Holmes wurde 1896 in Philadelphia wegen Mordes gehängt. Sein Leben und seine Taten haben bis heute einen festen Platz in der amerikanischen Kriminalgeschichte und faszinieren sowohl Historiker als auch die breite Öffentlichkeit.

Seine Opfer

Name der OpferTodesjahrOrt
Julia Connor1891Chicago
Pearl Connor1891Chicago
Emeline Cigrand1892Chicago
Robert E. Phelps1892Chicago
Emily Van Tassel1892Chicago
Rosemary Ross1893Chicago
Minnie Williams1893Chicago
Nannie Williams1893Chicago
Benjamin Pitezel1895Nicht spezifiziert
Alice Pitezel1895Nicht spezifiziert
Nellie Pitezel1895Nicht spezifiziert

Modus Operandi

Details

Holmes‘ Vorgehensweise war besonders grausam und berechnend. Er lockte seine Opfer in die „Mörderburg“, wo er sie in speziell konstruierten Räumen festhielt, folterte und tötete. Zu seinen Mordmethoden gehörten Erstickung, Vergiftung und Verbrennung. Holmes profitierte auch finanziell von seinen Verbrechen durch Betrug, Versicherungspolicen und den Verkauf von Skeletten seiner Opfer an medizinische Institutionen.

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