Profil
- Name: David Richard Berkowitz (auch bekannt als „Son of Sam“ und „.44 Caliber Killer“)
- Geburtsdatum: 01. Juni 1953
- Aktiver Zeitraum: Juli 1976 bis Juli 1977
- Opferzahl: 6 ermordete Personen; 7 weitere verletzt
David Berkowitz, bekannt als der „Son of Sam“, ist einer der berüchtigtsten Serienmörder der Vereinigten Staaten. Seine Verbrechensserie, die in den späten 1970er Jahren New York City erschütterte, hinterließ eine Spur der Angst und des Schreckens. Berkowitz‘ aktive Zeit als Mörder war von Juli 1976 bis August 1977, währenddessen er sechs Menschen ermordete und sieben weitere schwer verletzte.
Das Leben von David Berkowitz
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Kindheit
Geboren am 1. Juni 1953 als David Richard Falco, wurde von seiner leiblichen Mutter zur Adoption freigegeben. Er wurde von Pearl und Nathan Berkowitz aus der Bronx adoptiert, einem kinderlosen Ehepaar mittleren Alters, das einen Eisenwarenhandel betrieb. Sie kehrten die Reihenfolge seiner Vornamen um und gaben ihm ihren eigenen Nachnamen. David Richard Berkowitz wuchs als ihr einziges Kind auf. Seine Kindheit war laut dem Journalisten John Vincent Sanders „etwas problematisch“. Obwohl überdurchschnittlich intelligent, verlor er früh das Interesse an der Bildung, begeisterte sich für Kleinkriminalität und zündete Feuer. Berkowitz zog sich als Kind Kopfverletzungen zu und wurde von Nachbarn und Verwandten als schwierig, verwöhnt und als Rüpel beschrieben. Seine adoptiven Eltern suchten wegen seines Fehlverhaltens zumindest einmal einen Psychotherapeuten auf, doch führte sein Verhalten nie zu rechtlichen Konsequenzen oder ernsthaften Vermerken in seiner Schulakte.
Jugend
Als Berkowitz 14 Jahre alt war, starb seine Adoptivmutter an Brustkrebs, was das Familienleben belastete, insbesondere weil er die zweite Frau seines Adoptivvaters ablehnte. Er lebte mit seinem Vater zusammen, während er die Christopher Columbus High School (Abschluss 1971) und das College besuchte. 1971, im Alter von 17 Jahren, trat Berkowitz in die US-Armee ein und diente in Fort Knox und in einer Infanteriedivision in Südkorea. Nach seiner ehrenhaften Entlassung im Juni 1974 suchte er seine leibliche Mutter Betty auf. Nach einigen Besuchen offenbarte sie ihm die Details seiner Geburt, eine Enthüllung, die Berkowitz tief erschütterte und insbesondere die Erkenntnis über die widerwilligen Vaterfiguren in seinem Leben.
Sein Leben nahm eine dunkle Wendung, nachdem er die High School abgeschlossen hatte und sich der US-Armee anschloss. Nach seiner Entlassung aus dem Militärdienst zog er nach New York, wo seine berüchtigte Mordserie begann.
Verbrechen und Opfer
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Beginn der Verbrechen
David Berkowitz begann seine Verbrechensserie Ende 1975. Zunächst beging er eine Reihe von Brandstiftungen in New York City, gefolgt von seinem ersten dokumentierten Angriff am 29. Dezember 1975, als er zwei Frauen mit einem Jagdmesser angriff. Eines der Opfer, Michelle Forman, musste wegen ihrer Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Polizei konnte den Fall nicht lösen.
Seine Mordserie
Im Jahr 1976 begann Berkowitz mit einer Serie von tödlichen Schießereien, die ihn berüchtigt machten. Der erste Mord erfolgte am 29. Juli 1976, als er Donna Lauria und ihre Freundin Jody Valenti in der Bronx angriff. Lauria starb, während Valenti überlebte und eine Beschreibung des Angreifers und seines Autos geben konnte. Dies war der Beginn einer Reihe von Angriffen, die sich durch die Verwendung einer .44 Kaliber Waffe auszeichneten. Die Polizei verband diese Fälle jedoch nicht sofort miteinander.
Bis Juli 1977 setzte Berkowitz seine Angriffsserie fort, wobei er zufällige Opfer, meist junge Frauen mit langen, dunklen Haaren, und Paare in Autos auswählte. Trotz der Bemühungen der Polizei, den Täter zu fassen, gelang es Berkowitz, der Entdeckung zu entgehen. Er hinterließ häufig provokative Briefe am Tatort oder sandte sie an die Polizei oder Presse, in denen er über seine Taten spottete und weitere Gewalt androhte. Diese Briefe, in denen er sich selbst als „Son of Sam“ bezeichnete, trugen zu einer Atmosphäre der Angst und Hysterie in New York bei. Während dieser Zeit wurden mehrere Menschen getötet oder schwer verletzt, und die Öffentlichkeit war zunehmend beunruhigt über die scheinbare Willkürlichkeit und Unvorhersehbarkeit der Angriffe. Seine Taten waren von einer brutalen Gleichgültigkeit geprägt. Die Morde wurden oft mit einem .44 Kaliber Revolver ausgeführt, was zu einer panischen Atmosphäre in der ganzen Stadt führte. Die Polizei stand unter enormem Druck, den Mörder zu fassen, während die Medien über jedes neue Verbrechen berichteten und die öffentliche Angst schürten.
Festnahme
Im August 1977 intensivierte sich die Fahndung nach dem „Son of Sam“, als die Polizei eine entscheidende Spur erhielt. Nach dem letzten Angriff von Berkowitz am 10. Juli hatte ein Zeuge einen Mann bemerkt, der sich verdächtig verhielt und ein Knöllchen an einem Auto mit einem Parkverstoß in der Nähe des Tatorts sah. Die Ermittler folgten dieser Spur und stellten fest, dass das Auto David Berkowitz gehörte. Am 10. August wurde Berkowitz vor seiner Wohnung in Yonkers festgenommen. Bei seiner Festnahme zeigte er sich ruhig und sagte, er ergebe sich dem „Son of Sam“. In seiner Wohnung fanden die Ermittler Beweise, die ihn mit den Morden und einem Brief, der an den Polizeichef gerichtet war, in Verbindung brachten. Berkowitz gab schnell zu, der „Son of Sam“ zu sein und behauptete, die Morde auf Anweisung eines Dämons durchgeführt zu haben, der in Form des Hundes seines Nachbarn erschienen sei. Mit seiner Festnahme endete eine der furchterregendsten Mordserien in der Geschichte New Yorks.
Modus Operandi
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Berkowitz‘ Vorgehensweise war ebenso unvorhersehbar wie erschreckend. Er verließ sich auf die Deckung der Nacht und überraschte seine Opfer, die sich oft in vermeintlich sicheren Umgebungen befanden. Seine Waffe der Wahl, ein .44 Kaliber Revolver, wurde zum Symbol des Schreckens. Berkowitz hinterließ auch Briefe, die eine bizarre, verwirrende Mischung aus Bibelversen, okkulten Symbolen und Drohungen enthielten. Diese Briefe trugen zur Mythologie des „Son of Sam“ bei und machten seine Verbrechen noch rätselhafter und erschreckender.
Dokumentationen
The Sons of Sam: Ein Abstieg in die Dunkelheit
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